Im letzten Spieltag der zweiten Woche traf der UHC Linz auf den UHC Crossroads in Wien im ersten Heimspiel der Saison. Nachdem das erste Spiel eine Woche zuvor für die Linzer 2:5 gegen die FBC Dragons verloren ging, hatte die Wiener Mannschaft ihren ersten Einsatz diese Saison. Brisant war das Duell aufgrund der Tabellenkonstellation, die bereits am zweiten Spieltag ausschlaggebend für die Endplatzierung sein könnte, da sich beide Teams in der beiden Gruppe befinden und somit um einen der zwei Playoff-Plätze kämpfen.
Die Linzer starteten ersatzgeschwächt in das Spiel, konnten aber in einer hektischen Anfangsphase das Spiel ausgeglichen halten. Nach mehreren Chancen der Crossroads, welche entweder hervorragend vom Linzer Goalie Michael Reitetschläger (99) pariert wurden oder knapp am Tor vorbeigingen, landete ein etwas glücklicher Ball in der achten Minute im Tor. Nach Vorlage von Matthias Fischer (8) traf Simon Stadler (18) zur Führung. Mit einem 1:0 für die Auswärtsmannschaft ging es in die erste Drittel Pause, die durchaus höher ausfallen hätte können.
Im zweiten Drittel wurde es ruppiger, das Spielerische der beiden Mannschaften ließ zu wünschen übrig allerdings wurde das beidseitig durch Kampfgeist und Aggressivität ausgeglichen. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff gelang allerdings das 2:0 durch einen schnell ausgeführten Freischlag von Joe Leurer (66) auf Christan Hassler (19). Mit einem schnellen Pass und einem direkten Abschluss landete der Ball genau zwischen Stange und Torhüter im Linzer Netz. Dann entwickelte sich allerdings die stärkste Phase der Linzer, die nach mehreren Chancen, unter anderem eines Stangenschusses von David Cicilla (10), belohnt wurde. Mit einem Lupfer von der Mittellinie durch Georg Leitner (13) direkt vor das Tor gebracht, schirmte Miroslav Simurka (68) den Ball gut ab, sodass er letztendlich in der 35. Minute in das Gehäuse der Crossroads gelangte. Nur drei Minuten später war es wieder Leitner, der sich aus der Verteidigung löste und einen Pass von Cicilla direkt ins Tor beförderte. Der Spielstand war somit zur Halbzeit des Duells ausgeglichen. Das Spiel wurde daraufhin wilder, körperliche Fouls auf beiden Seiten und man versuchte mit Gewalt vor das Tor des gegnerischen Teams zu kommen, allerdings ohne Erfolg.
Das dritte Drittel hielt was es versprach, harte Zweikämpfe kombiniert mit guten Spielzügen sorgten für ein unterhaltsames Spiel. Den besseren Start erwischten die Crossroads, als Doppeltorschütze Stadler nach Vorgabe von Fischer viel zu viel Platz auf der rechten Seite bekam, locker einlief und in das rechte Kreuzeck von Michael Reitetschläger abschloss. Vier Minuten später gab es die nächste Hiobsbotschaft für die Linzer, als Miroslav Simurka aufgrund von Bodenspiels (als auch von vorherigen Aktionen) eine Zeitstrafe erhielt. Das darauffolgende Powerplay wurde gut verteidigt und man hatte sogar die Chance auf den Ausgleich. Kurz nach dem erneuten fünf gegen fünf kam es zu einem Freischlag der Auswärtsmannschaft, Perz (10) auf Korinth (5), die Linzer Verteidigung beim Querpass unaufmerksam und ein lockeres Einschieben zum 2:4. Daraufhin gab es in den verbleibenden zehn Minuten die Chance auf ein Comeback, die allerdings nicht genutzt wurde, obwohl die Linzer Mannschaft ein Powerplay aufgrund von Stockschlag bekam. Die Abschlüsse waren oft zu unplatziert oder landeten am Gehäuse und nicht im Tor. So erzielte der UHC Crossroads durch einen Konter von Krawanja (13) den 5:2 Endstand. Danach war wohl auch das psychologische Duell gewonnen, trotz Empty Net Überzahl konnte kein Tor mehr gelingen und somit verlor die Heimmannschaft.
Linz steht nach zwei Spielen ohne Punkte und muss nun nächste Woche zum Auswärtsspiel nach Zell am See, wo mit den Wikings ein starker Gegner wartet. Mit einem größeren Kader und weniger Pech bei Ausfällen könnte dort aber der erste Erfolg gelingen und eine Aufholjagd auf die beiden Wiener Mannschaften in der Gruppe gestartet werden.